Autor: Michaela Weber (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 01-07-04 17:44
Das Prinzip der Supranationalit�t hat Jean Monnet als Grundlage der zu schaffenden Verfassungsordnung propagiert.
Das Prinzip der Supranationalit�t, das ein partielles Delegieren und Zusammenlegen von Souver�nit�tsrechten vorsah: Der V�lkerbund und der Europarat waren prominente Anti-Beispiele, auf die sich Monnet bezog, um das Prinzip der Supranationalit�t zu rechtfertigen und das Prinzip der Einstimmigkeit zur�ckzuweisen. Im Prinzip der Supranationalit�t sah demnach die von Monnet angef�hrte franz�sische Verhandlungsdelegation auch ein Mittel, um franz�sische Sicherheitsbedenken gegen�ber Deutschland auszur�umen. Da die Priorit�t der franz�sischen Delegation, bedingt durch die Verschlechterung der sicherheitspolitischen Lage und durch die M�glichkeit, relativ autonom agieren zu k�nnen, in einem schnellen Vertragsabschluss lag und das Interesse an der konkreten Ausarbeitung der "technischen Details" (Monnet) f�r die franz�sische Regierung zweitrangig war, wurde Monnets Ansatz vielerorts auch mit einem leap in the dark gleichgesetzt. Wie Monnet selbst zugibt.
Eine schnelle Verpflichtung zu institutionalisierter Kooperation zwischen der Bundesrepublik und Frankreich im Rahmen einer supranationalen Gemeinschaft genoss demnach absoluten Vorrang, und erst sp�ter sollten dann die "Techniker an die Arbeit gehen", um den Vertrag zu spezifizieren. Dieser Ansatz h�tte wohl auch Adenauers Unterst�tzung und die der Bundesregierung genossen, doch waren es vor allem die Benelux Staaten, die bereits in den ersten Verhandlungsrunden klarstellten, dass kein Vertrag von ihnen unterzeichnet werden w�rde, bis nicht alle �konomischen und institutionellen Details der zu schaffenden Gemeinschaft durchdacht w�ren.
Ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte :o)
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