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GAP (Gemeinsame Agrarpolitik)

Da die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu den wichtigsten Politikbereichen der Europ�ischen Union geh�rt, vereinnahmen die Agrarausgaben einen gro�en Teil des EU-Haushalts.
Im Jahr 2008 wurden 55,6 Milliarden Euro, also rund 43% des Gesamtbudgets (�ber 120 Milliarden Euro), f�r die Landwirtschaft aufgewandt. 2008 war damit das erste Jahr, in dem der gr��te Anteil des EU Haushalts nicht mehr auf die Landwirtschaft, sondern auf die Ma�nahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur St�rkung der Koh�sion entfiel.
Nach Anh�rung des Europ�ischen Parlaments erl�sst der Ministerrat mit qualifizierter Mehrheit Beschl�sse zur GAP. Die GAP f�llt in die alleinige Zust�ndigkeit der Gemeinschaft. Beschl�sse zur GAP werden nach Anh�rung des Europ�ischen Parlaments vom Ministerrat mit qualifizierter Mehrheit erlassen.
Die GAP soll Verbrauchern angemessene Preise und Landwirten ein gerechtes Einkommen garantieren. Um diese Ziele zu erreichen, einigten sich die Mitgliedsl�nder der Europ�ischen Union auf gemeinsame Marktorganisationen und bestimmte Leitprinzipien. Mit Hilfe der Gemeinsamen Agrarpolitik gelang es der Gemeinschaft, autark zu werden. Dies f�hrte jedoch auch zu �berproduktion, Handelsverzerrungen auf dem Weltmarkt etc.
Zahlreiche Reformen erfolgten mit Beginn der neunziger Jahre, wie zum Beispiel die MacSharry-Reform von 1992. Eine weitere wichtige Reform der GAP erfolgte durch die Agenda 2000. In dieser Reform ging es haupts�chlich um das Ziel, die Agrarwirtschaft verst�rkt am Markt auszurichten, um den Agrarsektor wettbewerbsf�higer zu machen. So erhalten die Landwirte weiterhin Direktzahlungen zur Stabilisierung der Einkommen, aber diese sind nicht mehr an die Erzeugung gekoppelt, wodurch die Landwirte markorientierter wirtschaften k�nnen.
Des Weiteren soll die GAP sich in das Konzept der nachhaltigen Entwicklung einf�gen und umweltgerechte Produktionsmethoden sowie einen effizienten Ressourceneinsatz f�rdern. In diesem Sinne m�ssen die Landwirte bestimmte Standards in den Bereichen Umwelt, Lebensmittelsicherheit, Pflanzenschutz und Tierschutz erf�llen, andernfalls werden ihre Direktzahlungen gek�rzt.
Im Juni 2003 haben sich die EU-Agrarminister in Luxemburg auf eine weitere Reformierung der GAP geeinigt und legten die Richtlinien f�r den Zeitraum 2007 bis 2013 fest. Hauptziele der Reform sind die Vermeidung einer Erh�hung der Ausgaben f�r agrarpolitische Ma�nahmen trotz der EU-Osterweiterung sowie die weitere Verbesserung der Umwelt- und Verbraucherschutzma�nahmen. Zuletzt beschlossen die EU-Landwirtschaftsminister im November 2008, dass ab 2013 Landwirte 10 Prozent weniger Direktzahlungen erhalten sollen.

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