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GASP (Gemeinsame Au�en- und Sicherheitspolitik)


Die GASP (Gemeinsame Au�en- und Sicherheitspolitik) bildet die zweite S�ule der Europ�ischen Union und beschreibt deren zentralen au�en- und sicherheitspolitischen Handlungsrahmen. Im Gegensatz zur supranationalen ersten S�ule der Europ�ischen Union ist die GASP rein intergouvernemental gepr�gt.

Die in der Einheitlichen Europ�ischen Akte (EEA) von 1986 geregelte Europ�ische Politische Zusammenarbeit (EPZ) wurde 1993 mit dem Vertrag von Maastricht in die GASP umgewandelt. Seitdem ist die Europ�ische Union als �kollektiver Akteur� auf der internationalen B�hne pr�sent und spricht immer �fter mit einer Stimme.

Das au�enpolitische Profil der Union erhielt mit dem Vertrag von Amsterdam eine weitere Sch�rfung. Nach dessen Inkrafttreten wurde mit dem Spanier Javier Solana 1999 erstmals ein Hoher Vertreter f�r die GASP berufen. Auch kann der Rat seit dem Vertrag von Amsterdam in bestimmten F�llen Beschl�sse mit qualifizierter Mehrheit f�llen.

Mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Nizza 2003 gab es eine Ausweitung der Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit, sodass die Handlungsf�higkeit der GASP gest�rkt wurde. Um die autonome Handlungsf�higkeit der EU auch auf sicherheits- und verteidigungs-politischem Gebiet auszuweiten und damit eine gr��ere Effizienz auf der internationalen Ebene zu erzielen, haben die Mitgliedstaaten ab 1999 die ESVP (europ. Sicherheits- und Verteidigungspolitik) entwickelt.

Instrumente der GASP sind die gemeinsamen Strategien, die gemeinsamen Aktionen und die gemeinsamen Standpunkte. Die divergierende Haltung der EU-Mitgliedstaaten zum Irak-Konflikt bedeutete 2002/03 einen schweren R�ckschlag f�r die GASP.

Mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon gab es weitreichende �nderungen innerhalb der GASP. So wurde ein Europ�ischer Ausw�rtiger Dienst sowie das Amt des Hohen Vertreters der Union f�r die Au�en- und Sicherheitspolitik geschaffen, das die Befugnisse des Hohen Repr�sentanten der GASP mit denen des Kommissionsmitglieds f�r Au�enbeziehungen zusammenf�hrte. Dennoch bleibt die GASP auch nach Lissabon prinzipiell intergouvernemental.

aktualis. 1/2012

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