Demokratie in Südosteuropa - Jugendliche sehr unzufrieden

Eine von der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgestellte Studie (Jugendliche in Südosteuropa - Lost in Transition) zeigt auf, dass viele Jugendliche und Heranwachsende in Staaten wie Albanien, Bosnien- Herzegovia oder Mazedonien unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie vor Ort sind.

Weitere Gründe wie Perspektivlosigkeit und Arbeitslosigkeit schaffen eine große Bereitschaft, der Heimat den Rücken kehren zu wollen. Keine rosigen Aussichten für die krisengeschüttelten Staaten.

Der aktuelle Wissenssnack präsentiert eine kurze Zusammenfassung zu den acht untersuchten Staaten.

Auf einen Blick

öffnen
  • Unzufriedenheit:
    In acht Ländern Südosteuropas sind zwischen 2011 und 2014 repräsentative Jugendstudien durchgeführt worden, ihre Ergebnisse sind beunruhigend:

    Ein großer Teil der Heranwachsenden ist unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie, ist wenig tolerant und zeigt nur eine geringe Bereitschaft, sich politisch zu engagieren.

  • Abwanderung:
    Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse und Armut sind in ganz Südosteuropa die drängendsten Sorgen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, viele wollen daher emigrieren.

    Der anhaltende Braindrain stellt für die Entwicklung der Staaten der Region die größte Bedrohung dar.

Studie, S. 1.
  • Hoffnung / Enttäuschung:
    In den Ländern, die sich um den Beitritt zur Europäischen Union bewerben, unterstützten die meisten Jugendlichen den Integrationsgedanken; in den Ländern hingegen, die bereits Mitglieder der EU sind, zeigt sich die Jugend zu großen Teilen von der EU enttäuscht.



  • Lösungsansätze:
    Initiativen am Arbeitsmarkt und im Bildungswesen, die Einbeziehung von Jugendlichen in politische Prozesse insbesondere auf kommunaler Ebene sowie die Förderung der Mobilität könnten dazu beitragen, die Jugend im Land zu halten und dazu zu motivieren, sich für den demokratischen Wandel in Südosteuropa zu engagieren.


Studie, S. 4.

öffnen
© full_frame / Fotolia.com