In unserem Glossar "Globalisierung" finden Sie Begriffe zu Akteure der Globalisierung, zu Politik und Wirtschaft .
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Sie enthält in ihren 30 Artikeln einige allgemeine Bestimmungen, einen Katalog von Freiheits- und polititschen Betätigungsrechten sowie Gleichheitsrechte im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich.
Art. 29 beschreibt zulässige Einschränkungsmöglichkeiten, wobei jedoch in Art. 30 unmißverständlich dargelegt wird, dass keine dieser Einschränkungsmöglichkeiten zur Vernichtung oder zum Aufheben der enthaltenen Rechte führen dürfen. Die AEMR wird ergänzt durch andere internationale Abkommen zum Schutz der Menschenrechte, insbesondere den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte.
Weitere Infos: http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/geschichte_der_menschenrechte/menschenrechtserklaerung.jsp
Die ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine 1967 gegründete Vereinigung von Staaten Südostasiens. Ziel dieses Zusammenschlusses war, durch die Zusammenarbeit den wirtschaftlichen Aufschwung, den sozialen Fortschritt und die politische Stabilität in der Region zu befördern.
Die ASEAN war von Anbeginn an klar gegen den Ostblock ausgerichtet. Gründungsmitglieder waren Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Singapur. Heute sind neben diesen Staaten auch Brunei, Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam Mitglieder der ASEAN.
Vertiefend: http://www.aseansec.org/
Nachdem zuvor der Goldstandard - das erste internationale Währungssystem, das diesen Namen verdiente - an den Veränderungen der neuen Zeit gescheitert war, wurden während des noch laufenden Zweiten Weltkrieges Verhandlungen über ein neues internationales Währungssystem geführt. Diese gipfelten 1944 in der Konferenz von Bretton Woods.
Hier wurde ein neues Währungssystem beschlossen, dessen institutionelles Zentrum der IWF stellte. Sowohl dieser als auch die Weltbank wurde auf dieser Konferenz ins Leben gerufen. Das in Bretton Woods verabschiedete Währungssystem sollte die freie Austauschbarkeit der Währungen sicherstellen. Das System von Bretton Woods, das auf festen Wechselkursen basierte, scheiterte 1973 endgültig.
Als Bretton-Wood-Institutionen werden die Weltbank und der IWF bezeichnet. Dies rührt daher, dass beide Institutionen auf der Konferenz von Bretton Woods ins Leben gerufen wurden.
Im wörtlichen Sinne handelt es sich bei der Deregulierung um eine Ent-Regulierung (siehe auch Regulierung). Deregulierung bezeichnet den kontrollierten Abbau von staatlichen Regelungen, die das Wirtschaftsgeschehen betreffen.
Europäische Freihandelszone. 1960 in Stockholm gegründete Gemeinschaft, die den Abbau von Zöllen sowie anderen Handelshemmnissen und die Errichtung eines gemeinsamen Marktes – jedoch ohne politische Assoziation - anstrebte.
Weitere Infos: http://www.efta.int/
Die Food and Agriculture Organization ist eine Unterorganisation der UNO, die sich mit der Agrarwirtschaft und der Nahrungssicherheit befasst, um sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Modernisierung und Verbesserung ihrer Agrarwirtschaft, ihres Landbaus, ihrer Holzwirtschaft und der Fischerei zu unterstützen und die Ernährung aller sicherzustellen.
Besondere Aufmerksamkeit widmete diese 1945 gegründete Organisation dabei ländlichen Gegenden in den sogenannten Entwicklungsländern.
Als Freihandelszone wird ein Raum bezeichnet, innerhalb dessen Zölle und andere Handelshemmnisse abgebaut werden. Im Gegensatz zur Zollunion behalten die Mitgliedstaaten einer Freihandelszone ihre eigenen Importzölle gegenüber Drittstaaten. Auch Grenzkontrollen werden nicht abgeschafft.
Mit dem Namen G8 wird die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA) sowie Russland bezeichnet. Des Weiteren ist die Europäische Kommission vertreten.
Die G8 konstituierte sich als Reaktion auf den Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods sowie die erste große Ölkrise, 1975, damals noch als Gruppe der Sechs (G6). Die G6 war als Forum gedacht, im kleinen Kreis fiskalpolitische Themen zu besprechen. Im Laufe der Zeit gewannen aber auch außenpolitische Fragen an Bedeutung. Zwischen den G8-Staaten gibt es ständige Konsultationen. Ferner existieren jährliche Weltwirtschaftsgipfel, auf denen neben den G8-Staaten auch andere Länder vertreten sind, sowie Treffen der Außenminister.
Das General Agreement on Trade in Services (GATS) ist eine am 01.01.1995 in Kraft getretene internationale Übereinkunft der WTO. Es regelt das grenzüberschreitende Angebot an Dienstleistungen bzw. den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen.
Dabei umfasst das GATS alle Dienstleistungen, die nicht im Rahmen staatlicher Zuständigkeiten erbracht werden. Ziel des GATS ist hierbei die Liberalisierung dieser Dienstleistungen.
Das GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) ist ein Zoll- und Handelsabkommen. Es trat im Januar 1948 in Kraft.
Es war das einzige international anerkannte Vertragswerk, das Regeln für den Welthandel festlegt. Zum 01.01.1995 wurde das GATT als tragende Säule in die WTO integriert.
Unter dem Dach des Global Compact oder United Nations Global Compact finden sich Unternehmen, internationale Gewerkschaftsverbände labour und zivilgesellschaftliche Akteure, Regierungen und die UNO zusammen.
Im Zentrum dieses Netzwerks stehen das Büro des Global Compact sowie sechs weitere Organisationen der UNO: Das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte, das United Nations Environment Programme (UNEP), die International Labour Organization (ILO), das United Nations Development Programme (UNDP), die United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) und das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC).
Durch den Global Compact soll die Globalisierung sozialer und ökonomischer gestaltet werden. Insbesondere gilt die Arbeit des Global Compact den Bereich Menschenrechte, Arbeit, Ökologie und Antikorruption.
Mehr Infos: http://www.unglobalcompact.org/languages/german/
Global Governance bezeichnet den Versuch, den Globalisierungsprozess politisch zu gestalten. Dabei bedeutet Global Governance nicht, eine globabe Regierung zu installieren, sondern im jetztigen System sich überschneidender Souveränitäten mit seinen geteilten Risiken und Problemen vermittels Netz- und Regelungswerken den Prozess politisch zu steuern, einzubetten und auszugestalten.
In der Wortschöpfung Glokalisierung verbindet sich der Begriff der Globalisierung mit dem der Lokalisierung. Glokalisierung bezeichnet somit den Transformationsprozess als Ineinandergreifen von Globalem und Lokalem, das heißt von Dynamiken auf globaler und lokaler Ebene.
Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut ist ein 1954 verabschiedeter völkerrechtlicher Vertrag. In ihr ist zum einen der Begriff des Kulturgutes definiert. Dieses umfasst u.a. Denkmalorte, Bibliotheken, Bergungsorte wie auch kunst- oder geschichtliche Denkmäler religiöser oder weltlicher Art, archäologische Stätten, aber auch Kunstwerke, Manuskripte u.ä..
Zum anderen legt sie Bestimmungen zum Schutz der Kulturgüter dar. Ein solcher kann in Form einer Respektierung – die u.a. ein Verbot von Plünderungen, Zerstörung oder Beschädigung umfasst – oder einer Sicherung – die sich auch auf Maßnahmen in Friedenszeiten erstreckt – erfolgen.
Die Haager Landkriegsordnung wurde auf den Haager Friedenskonferenzen von 1899 und 1907 verabschiedet. Sie stellt den wichtigsten Teil des Haager Abkommens und ist ein wesentlicher Bestandteil des humanitären Völkerrechts. Sie wird allgemein als der historische Ausgangspunkt wesentlicher vertragsrechtlicher Teile des gegenwärtigen humanitären Völkerrechts gesehen.
In ihr sind wichtige Begriffe, wie etwa der des Kombattanten, definiert und Bestimmungen u.a. zur Beschränkung der Wahl der Mittel der Kriegsführung, zur Verschonung bestimmter Gebäude mit gesellschaftlicher und sozialer Bedeutung, zu Waffenstillstand oder Kapitulation oder zum Verhalten von Besatzungsmächten festgelegt.
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO ist eine Unterorganisation der UNO, die sich der Beförderung sozialer Gerechtigkeit sowie der internationalen Um- und Durchsetzung von Menschen- und Arbeitsrechten widmet. Sie wurde 1919 gegründet und wurde 1946 die erste spezialisierte Organisation der UNO. Die ILO formuliert in Konventionen und Empfehlungen internationale Mindeststandards.
Ferner bietet sie technische Hilfe, u.a. in Bezug auf Arbeitsrecht und industrielle Beziehungen, Beschäftigungspolitik, Soziale Sicherheit und fördert die Entstehung und Entwicklung von unabhängigen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen. Die ILO hat eine für die UNO einzigartige Struktur. So arbeiten neben Regierungen auch Gewerkschaften und Arbeitgeber in diesem Organ mit.
Vertiefend: http://www.ilo.org/berlin/lang--en/index.htm
Der internationale Währungsfonds IWF (englisch: IMF, International Monetary Fund) ist eine 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods ins Leben gerufene Sonderorganisation der UNO. Der IWF hat eine Reihe von Aufgaben. So er soll zum einen die internationale Zusammenarbeit in der Währungspolitik fördern, die Geldpolitik überwachen, den internationalen Devisenverkehr von staatlichen Beschränkungen freihalten und, falls erforderlich, der Wechselkursstabilisierung dienen.
Ferner kann er Kredite an Mitgliedsstaaten vergeben, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden. Diese Zahlungen sind an die Erfüllung bestimmter Bedingungen gekoppelt, wie etwa die Kürzung der Staatsausgaben oder eine Liberalisierung des Bankenwesens. Zum anderen soll er technische Hilfe leisten und den Welthandel fördern und ausweiten.
Der Keynesianismus ist eine der beiden großen Theorierichtungen der Wirtschaftswissenschaften. Er basiert auf der Theorie Maynard Keynes, die später von anderen aufgegriffen, weiterentwickelt und modifiziert wurde. Im Mittelpunkt der keynesianischen Theorie steht die Nachfrageseite. Das bedeutet, dass die Höhe der effektiven Nachfrage einen wesentlichen Teil der Theorie bildet.
Der Keynesianismus geht davon aus, dass sich Märkte nicht selbst regulieren. So tritt er denn auch – im Gegensatz zu liberalen Theorien – dafür ein, dass der Staat den Wirtschaftslauf beeinflusst, um so Konjunkturschwankungen zu vermeiden und für Vollbeschäftigung zu sorgen. Dies soll mittels einer aktiven, antizyklischen Wirtschaftpolitik geschehen. Darunter ist zu verstehen, dass der Staat in konjunkturell schwachen Perioden seine Ausgaben erhöht, in konjunkturell stärkeren Perioden seine Ausgaben hingegen senkt.
Das Kyoto-Protokoll ist ein internationales Klimaschutzabkommen, das verbindliche Ziele zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen setzt. Es stellt ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der UNO dar und wurde 1997 in Kyoto (Japan) verabschiedet.
Die Meistbegünstigungsklausel ist eine Klausel im internationalen Handel, die besagt, dass einem Vertragspartner dieselben Vorteile und Vergünstigungen gewährt werden müssen, die irgendeinem anderen auch zugestanden werden.
Die Meistbegünstigungsklausel ist eine der gewichtigen Grundlagen der Vertragswerke der WTO. Ausnahmen von dieser Klausel existieren z.B. für regionale Integrationsabkommen.
1991 durch den Vertrag von Asunción gegründeter Zusammenschluss von Staaten in Lateinamerika. Mitglieder sind Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela. Assoziierte Staaten sind Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien und Equador.
Freihandelszone zwischen Kananda, den USA und Mexiko. 1994 geschlossenes und erweitertes Nachfolgeabkommen des Freihandelsabkommens zwischen Kanada und den USA aus dem Jahre 1989.
Der Neoliberalismus ist eine der bedeutenden ökonomischen Theorierichtungen der Gegenwart. Er entwickelte sich auf Grundlage der Theorie Adam Smiths und neoklassischer Theorien.
Er hält an der These fest, dass der Markt sich aus sich heraus selbst stabilisiere. Auf dieser Basis strebt der Neoliberalismus eine konsequente Deregulierung (s. unter Deregulierung) an.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) ist ein Zusammenschluss von 30 Staaten. Fast alle dieser Länder sind Industrieländer.
Die OECD soll zur Wirtschaftsentwicklung der Mitgliedsstaaten beitragen und den dortigen Lebenstandard erhöhen, das Wirtschaftswachstum fördern und auf eine Ausweitung des Welthandels hinwirken.
Weitere Infos: http://www.oecd.org/berlin/
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (Organization for Security and Co-operation in Europe, OSCE) ist ein Zusammenschluss von 56 Staaten des nördlichen Amerikas, Europas sowie der Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Die OSCE ist eine regionale Sicherheitorganisation, ihr Ziel ist die Sicherung des Friedens sowie der Wiederaufbau nach bewaffneten Konflikten.
Unter Protektionismus versteht man Maßnahmen, die den internationalen Handel beschränken und direkt oder indirekt regulieren, um so ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen.
Damit soll eine Verbesserung der Situation der inländischen Anbieter im Vergleich zu ausländischen erreicht werden, um so bestimmte Produkte oder Branchen eines Landes zu fördern, den Aufbau neuer, noch nicht wettbewerbsfähiger Wirtschaftszeige zu unterstützen oder die inländische Wirtschaft generell anzukurbeln.
Regulierung bezeichnet die Gesamtheit der Regelungen – etwa Gesetze oder Verordnungen – durch die der Staat steuernd in das Wirtschaftsgeschehen eingreift. Eine Regulierung kann aus verschiedenen Zielsetzungen heraus erfolgen. Zum einen kann Regulierung aus einer sozialen Zielsetzung resultieren, d.h. der Staat kann durch Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen versuchen, soziale Ziele durchzusetzen.
Beispiel hierfür wären Regulierungen des Arbeitsmarktes. Zum anderen kann eine Regulierung erfolgen, um den Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern zu beeinflussen, um so unerwünschte Ergebnisse zu verhindern.
Organisation der ökonomischen Integration des südlichen Afrikas. Mitglieder dieser 1992 in Windhuk (Namibia) gegründeten Organisation sind Angola, Botswana, die Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, die Republik Südafrika, Sambia, Swasiland, Tansania und Zimbabwe.
Der Shareholder Value bezeichnet den 'Wert für den Aktionär'. Er bezeichnet den Vermögenswert (Value), den ein Anteilseigner (Shareholder) einer Aktiengesellschaft besitzt. Dieser ergibt sich aus dem Kurswert der entsprechenden Aktie multipliziert mit der Summe der gehaltenen Anteile. Der Shareholder Value ist zu einer der Bestimmungsgrößen von Unternehmenspoltik geworden.
Eine auf den Shareholder Value ausgerichtete Unternehmenspolitik ist bestrebt, den Kurswert der Aktien und damit den Marktwert des Unternehmens zu maximieren. Dies führt zu Managementstrategien, die eine Steigerung des Unternehmenswertes in den Mittelpunkt stellen. Das ursprünglich aus den USA stammende Sharholder-Value-Prinzip wird heute weltweit von Unternehmen als Strategie angewandt.
Unter dem Begriff Stakeholder versteht man all jene Gruppen, die Ansprüche an einem Unternehmen bekunden bzw. durch die Unternehmertätigkeit beeinflusst werden. Typische Stakeholdergruppen sind dabei Aktionäre, aber z.B. auch Mitarbeiter, Kunden oder der Staat.
Während der Shareholder-Value-Ansatz die Bedürfnisse und Erwartungen der Anteilseigner (Shareholder) in den Vordergrund stellt, versucht das Prinzip der Stakeholder das Unternehmen als innerhalb eines sozialen Kontextes stehend zu erfassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen (Stakeholder) in Einklang zu bringen.
Eine unternehmerische Stakeholderorientierung wird als strategische Managementaufgabe verstanden, die dazu dient, z.B. vertrauensvolle Beziehungen und Engagement für das Unternehmen aufzubauen und zu erhalten.
Weiterführend: http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/stakeholder_anspruchsgruppen_1505.htm
Ist von Globalisierung die Rede, so geht es immer auch um Arbeitskosten und Arbeitsbedingungen. In diesem Zusammenhang taucht oft auch der Begriff 'Sweatshop' (wörtlich etwa: ‘Schwitzladen’) auf.
Sweatshops sind Fabriken, in denen die Arbeitnehmer zu einem sehr geringen Lohn unter schlechten Arbeitsbedingungen Konsumgüter für den Export anfertigen. Zumeist handelt es sich dabei um arbeitsintensive Tätigkeiten, die von transnationalen Konzernen ausgelagert wurden.
Die terms of trade bezeichnen das reale Austauschverhältnis zwischen Importen und Exporten eines Landes. Die terms of trade geben an, wie viele Exportgüter für eine Einheit Importgüter zu bezahlen sind.
Steigt der Preisindex für Exportgüter im Vergleich zu demjenigen der Importgüter an, so müssen für eine Einheit des Importgutes weniger Waren exportiert werden. Sinken die realen Austauschverhältnisse, so bedeutet dies, dass ein Land mehr exportieren muss, um dieselbe Menge an Gütern importieren zu können.
Im Verhältnis der Industrienationen untereinander verändern sich die terms of trade in der Regel von einem Jahr zum anderen nur geringfügig, während sie im selben Zeitraum für die sogenannten Entwicklungsländer wesentlich stärker schwanken. Dies liegt an den unterschiedlichen Exportstrukturen. So exportieren Entwicklungsländer im Gegensatz zu Industrienationen in der Regel Rohstoffe, deren Preise wesentlich stärker schwanken als die von Industrieprodukten.
1972 von James Tobin (Nobelpreisträger für Wirtschaft 1982) vorgeschlagene Idee der Besteuerung internationaler Devisengeschäfte. Hierdurch sollten Finanzspekulationen eingedämmt werden.
Transnationale Konzerne sind große, international agierende und verflochtene Konzerne. Produktion und Vertrieb dieser Konzerne sind international organisiert. Sie verfügen über eine große Wirtschaftsmacht und haben großen Einfluss auf politische Entscheidungen.
Das Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte am geistigen Eigentum (TRIPS) legt als internationales Übereinkommen Mindestanforderungen an die Nationalstaaten in Bezug auf Maßnahmen und Verfahren des Schutzes der Rechte am geistigen Eigentum fest. Dabei regelt es u.a. Urheber-, Patent- und Markenrechte sowie den Schutz nicht offengelegter Informationen und die Bekämpfung wettbewerbswidriger Praktiken in vertraglichen Lizenzen.
Das TRIPS wurde 1994 dem GATT beigestellt. Das TRIPS hat international eine starke Position. So ist eine Ratifizierung des TRIPS unabdingbare Voraussetzung eines Beitritts zur WTO. Ferner können über die Strukturen der WTO Staaten, die ihr Rechtssystem nicht den Bedingungen des TRIPS unterwerfen, diszipliniert werden.
Das United Nations Environment Programme (UNEP) ist ein Programm der UNO, das zum internationalen Schutz der Umwelt animieren, darüber informieren und Staaten und Menschen in die Lage versetzen soll, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ist eine Sonderorganisation der UNO mit Sitz in Paris. Sie soll sich der internationalen Zusammenarbeit auf den Gebieten der Erziehung, Wissenschaft und Kultur widmen und so zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beitragen. Die Achtung und Stärkung von Recht und Gerechtigkeit, der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sollen durch ihr Wirken erhöht werden. Die UNESCO wird auf Wunsch der Regierungen tätig.
Sie kann Empfehlungen aussprechen. Ihre Arbeit besteht im Wesentlich darin, den internationalen Austausch von Informationen zu fördern, Kongresse zu organisieren und Konventionen zu formulieren. Hierzu arbeitet sie mit zahlreichen NROs zusammen.
Vertiefend: http://www.unesco.de/home.html
Unter dem Namen UNHCR fungiert das 1950 geschaffene Office of the Unites Nations High Commissioner for Refugees. Diese Agentur (agency) ist dazu bestimmt, internationale Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe und des Schutzes von Flüchtlingen zu leiten, zu koordinieren und international auf eine Lösung dieser Problematik hinzuwirken. In erster Linie hindoch versucht das UNHCR die Rechte und das Wohlbefinden von Flüchtlingen sicherzustellen.
Mehr Infos: http://www.unhcr.de/home.html
Die Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) ist eine 1966 gegründete Unterorganisation der UNO. Ihre Aufgabe besteht daran, die industrielle Entwicklung der sogenannten Dritten Welt voranzutreiben, die Zusammenarbeit zwischen den sogenannten Entwicklungsländern und den Industrieländern zu fördern und die entsprechenden Maßnahmen der UNO zu koordinieren. Hilfestellungen leistet sie vorangig an ärmere Länder.
Mehr Infos: http://www.unido.org/unidoorg.html
Die Vereinten Nationen (UNO) sind ein internationaler Zusammenschluss von Staaten. Ziel der Etablierung dieser uneingeschränkt als Völkerrechtssubjekt anerkannten Organisation ist die Sicherung des Friedens, der Schutz der Menschenrechte, die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und die Förderung des Völkerrechts.
Die UNO verfügt über zahlreiche Sonder- und Unterorganisationen, die sich mit je spezifischen Aufgabengebieten der internationalen Zusammenarbeit beschäftigen.
Weiterführend: http://www.bpb.de/internationales/weltweit/vereinte-nationen/
1944 auf der Konferenz von Bretton Woods gegründete, nicht weisungsgebundene Sonderorganisation der UNO. Die Weltbank wurde zum Zwecke der Kredithilfe beim Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Entwicklung gegründet.
Sie widmet sich vor allem der Kredithilfe langfristiger Projekte in Entwicklungsländern. Dabei ist sie primär als Brücke gedacht, über die privates Kapital in Entwicklungsländer geleitet werden soll.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist eine 1948 gegründete Unterorganisation der UNO mit Sitz in Genf. Sie dient als Koordinationsbehörde für das internationale öffentliche Gesundheitswesen.
Ihre Aufgabe liegt darin, zu einer weltweiten Verbreitung eines guten Gesundheitszustands beizutragen, der allen Menschen ein sozial und wirtschaftlich produktives Leben ermöglicht. Hierzu unterstützt die WHO Staaten der sogenannten Dritten Welt beim Aufbau wirksamer und effizienter Gesundheitssysteme.
Ferner entwickelt, vereinheitlicht und lanciert sie Leitlinien, Standards und Methoden in gesundheitsrelevanten Bereichen, erhebt regelmäßig Gesundheits- und Krankheitsdaten, koordiniert nationale und internationale Aktivitäten beim Kampf gegen übertragbare Krankheiten, initiert weltweit Impfprogramme sowie Programme gegen gesundheitliche Risiken.
Die WTO (World Trade Organization, Welthandelsorganisation) stellt das wichtigste Koordinationsforum des internationalen Handels dar. Die Schwerpunkte der Arbeit dieser in Genf ansässigen Organisation sind: 1) der Warenhandel (GATT), 2) Dienstleistungsverkehr und Liberalisierung von Dienstleistungen (GATS) sowie 3) geistige Eigentumsrechte (TRIPS).